Frieden wird nicht unter Engeln gemacht!


Heinz Michael Vilsmeier führt ein Interview mit Michael von der Schulenburg anlässlich der Veröffentlichung der Denkschrift „Nie wieder Krieg“ zum 80. Jahrestag der Charta der Vereinten Nationen.

„Für mich“, so schreibt Michael von der Schulenburg in seiner Denkschrift zum 80-jährigen Bestehen der UN-Charta, „sind die UN-Charta und ihr Aufruf ‚Nie wieder Krieg‘ eine sehr persönliche Angelegenheit. Ich habe den größten Teil meines Berufslebens bei den Vereinten Nationen in Kriegs- oder Konfliktgebieten auf der ganzen Welt verbracht und viel herzzerreißendes Leid miterlebt. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, mich oft hilflos zu fühlen, obwohl es eigentlich meine Pflicht gewesen wäre, zu helfen. Deshalb fühle ich mich der UN-Charta so verbunden und hoffe mit meinem Einsatz für die Charta mitzuhelfen, in Zukunft menschliche Opfer durch Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen, wenn nicht zu verhindern, so doch zumindest ein wenig einschränken zu können.“

Das vorliegende Interview kann als Begleittext zu Michael von der Schulenburgs Denkschrift gelesen werden. – Es soll einen kleinen Beitrag dazu leisten, unser Vertrauen in die Charta der Vereinten Nationen und ihre Grundsätze wiederherzustellen.




Backcover von Michael von der Schulenburg Frieden wird nicht unter Engeln gemacht!

Hier geht’s zur Denkschrift von Michael von der Schulenburg zum 80-jährigen Jahrestag der UN-Charta.


Liebe Leserin, Lieber Leser,

hier ist nun meine Broschüre „Nie wieder Krieg – Die Charta der Vereinten Nationen“ als PDF. Sie ist in englischer und deutscher Sprache auf der Webseite www.bsw-ep.eu auch als e-Buch abrufbar. Bitte weiterleiten. 

Wenn Ihr das in irgendeiner Form unterstützen und publik machen könntet, wäre ich Dir sehr dankbar.

Hier noch einige Gedanken dazu:

Anlass für diese Broschüre ist der 80. Jahrestag des Inkrafttretens der UN-Charta am 24. Oktober dieses Jahres. Ich halte diesen Meilenstein für äußerst wichtig, da angesichts anhaltender Kriege und der Entwicklung immer verheerenderer Waffensysteme die UN-Charta – und das darauf basierende Völkerrecht – heute fast vollständig zusammengebrochen ist. Gleichzeitig erleben wir das Ende einer vom Westen dominierten unipolaren Welt und treten in eine Phase bedeutender geopolitischer Veränderungen ein. Dies wirft die entscheidende Frage auf, wie wir wieder zu einer friedlicheren Weltordnung gelangen können. Man muss nur die derzeitige Debatte in der UN-Generalversammlung verfolgen, um die Dringlichkeit dieser Frage zu erkennen.

Der Kerngedanke dieser Broschüre ist, dass wir unser kollektives Vertrauen in die UN-Charta und ihre Grundsätze wiederherstellen müssen. Aus diesem Grund gehe ich nur kurz auf Fragen der institutionellen Reform der UNO ein. Ich bin überzeugt, dass die Reform ihrer Institutionen viel einfacher werden wird, sobald sich die Weltgemeinschaft wieder hinter die Charta und ihre Grundsätze stellt.

In dieser Broschüre behandle ich die UN-Charta als politisches Dokument, was einige Rechtsexperten vielleicht stören mag, aber so habe ich sie erlebt. Denn das Buch ist stark von meinen eigenen Kriegserfahrungen geprägt. Aus diesem Grund füge ich meinen vollständigen Lebenslauf bei (den ich nie versucht habe, auf Wikipedia oder anderswo anzupassen).

Für mich sind die UN-Charta und ihr Aufruf „Nie wieder Krieg“ eine sehr persönliche Angelegenheit. Ich habe den größten Teil meines Berufslebens bei den Vereinten Nationen in Kriegs- oder Konfliktgebieten auf der ganzen Welt verbracht und viel herzzerreißendes Leid miterlebt. Dabei habe ich die Erfahrungen gemacht, mich oft hilflos zu fühlen, obwohl es eigentlich meine Pflicht gewesen wäre, zu helfen. Deshalb fühle ich mich der UN-Charta so verbunden und hoffe mit meinem Einsatz für die Charta mitzuhelfen, in Zukunft menschliche Opfer durch Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen wenn nicht zu verhindern, so doch zumindest ein wenig einschränken zu können.

Ich hoffe sehr, dass diese Broschüre einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, unser Vertrauen in die Charta der Vereinten Nationen und ihre Grundsätze wiederherzustellen – nicht nur im Namen unserer Regierungen, sondern für uns alle. Schließlich geht es in der Charta um „Wir, die Menschen“.

Herzlich,  Michael von der Schulenburg