Leben in der geopolitischen Hölle.
Dies ist ein Gespräch mit der kurdischen Feministin, Friedensaktivistin und Unternehmerin Gulîstan Zara Qoçgiri, bürgerlich bekannt als Gül Tolay, die sich für Gerechtigkeit und insbesondere für die Rechte von Kurdinnen und Kurden einsetzt.
Auf dem Frontcover sehen Sie die selbstbewusste Gül Tolay, die ihrem Interviewer in ihrem repräsentativen Büro im Münchener Norden Einblicke in ein ebenso beschwerliches wie erfolgreiches Leben gewährt. Das Backcover zeigt das zurückgelassene Mädchen Gulîstan Zara an der Seite ihrer Großmutter Zeynep, die ihr ihre ganze Liebe schenkte.
Wie aus dem kleinen Mädchen Gulîstan Zara Qoçgiri Gül Tolay wurde und was sich in den Jahren zwischen ihrer bedrückenden Kindheit in Istanbul und der Gegenwart als erfolgreiche Unternehmerin und Aktivistin in München ereignete, erfahren Sie zwischen diesen Buchdeckeln.

Einführung
Eine Entscheidung des Lebens.
Ich war ein zurückgelassenes Kind.
Kurdistan ist ein geteiltes Land
Türkische Erziehungsmaßnahmen.
Meine fröhliche Kindheit war dahin.
Durch Assimilationspolitik wurde Identitätsraub begangen.
Ganze Familien wurden bestraft.
Nacktuntersuchungen waren an der Tagesordnung.
Oh Mama, dann war da keine Liebe …
Mädchen müssen nicht zur Schule!
„Ich kann hier nur sterben, aber nicht leben.“
Ich war das Aschenputtel schlechthin.
Ich war in Erklärungsnot.
„Ich habe eine Identität!“
Ich war nicht bereit für die Ehe.
Mein Partner war politisch Verfolgter.
Auch ich wurde Opfer der Repression.
Interessen von Großmächten sind im Spiel.
Es sind sehr viele, die dieses Land haben möchten.
Uns erwartet ein schönes Leben.
Putzen ist auch eine Einstellung.
„Gebt denen keinen deutschen Pass!“
„Wir haben unsere Wunden gemeinsam versorgt!“
Das ist doch eine Revolution.
Europa versteht es, seine Gräueltaten zu kaschieren.
Eine freie Gesellschaft ist nur mit einer freien Frau möglich.
„Jin, Jiyan, Azadî“ verstehen alle!
